Gerling-Quartier in Köln
Projektbeschreibung
Im nördlichen Teil des Gerling-Quartiers musste für den zentralen Innenhof eine Lösung zur Versickerung oder Ableitung der anfallenden Niederschlagswasserabflüsse der Fassaden, Terrassen, Fußwege und Decken neuer Tiefgaragen gefunden werden.
Konzept
Eine Ableitung der Abflüsse war konstruktiv nicht umsetzbar, sodass dezentrale Versickerungsstandorte geschaffen werden mussten.
Herausfordernd war dabei, neben den neuen Tiefgaragen, zwei schützenswerte Bäume, ein Kellergang sowie die archäologische Freigabe von nur kleineren Teilbereichen.
Details
Die Niederschlagswasserabflüsse von Terrassen, Fußwegen und Fassaden werden in Teilbereichen über Rinnen oder Abläufe aufgenommen und mit Grundleitungen an FiltraTex® von GEO PROTECT®-Rigolen seitlich der Tiefgaragen angeschlossen.
Die Flächen auflagernd der Tiefgarage weisen einen sehr geringen Aufbau auf, sollen aber eine Begrünung erhalten und auch die Abflüsse angrenzender Flächen sowie der Fassaden aufnehmen, sodass dort GEO PROTECT®-Tragschichtrigolen mit Drainagematten eingesetzt wurden. Das verwendete GEO PROTECT®-Speichermineral in diesen Bereichen entspricht einer feineren Variante von jenem, welches beim Sportpark Soers verwendet wurde und ebenfalls dazu genutzt wird, ein Wasserreservoir für die auflagernde Begrünung zu bilden.
Aufgrund der großen Bestandsbäume und teilweise nicht abgedichteter Keller sind alle GEO PROTECT®-Rigolen seitlich mit PEHD-Wurzelsperren abgedichtet.
Fazit
Durch die freie Formgebung der GEO PROTECT®-Systeme und die speziellen Eigenschaften des GEO PROTECT®-Speicherminerals konnte eine Lösung gefunden werden, welche in den bereits archäologisch freigegebenen Bereichen eine Versickerung mit hoher Sicherheit nachweisen kann, gleichzeitig die vorhandenen Bäume und Keller schützt sowie die gewünschten Parameter der Landschaftsarchitekten einhält.
FiltraTex® sorgt zusätzlich dafür, dass die Anlagen dauerhaft funktionsfähig bleiben und keine Sanierung notwendig wird, welche Neupflanzungen gefährden würde. Das GEO PROTECT®-Prinzip sorgt somit für eine nachhaltige und dauerhaft funktionssichere Versickerung der angeschlossenen Flächen.
Für weitere Bereiche des Gerling-Quartiers bestand leider ein Anschluss- und Benutzungszwang.
Projektparameter
Angeschlossene Dachfläche: | 6.405,00 m² |
Durchlässigkeit: | 1,3x10-5 m/s |
Rückhaltevolumen: | 107,53 m³ |
Baujahr | 2014 |
GEO PROTECT®-Systemvorteile
Freie Formgebung – die GEO PROTECT®-Systeme befinden sich ausschließlich im Arbeitsraum zur Herstellung der Tiefgarage oder oberhalb des Erdplanums, sodass weder zusätzlicher Aushub noch eine archäologische Freigabe weiterer Bereiche notwendig wurden.
Spezielle Speichermineralien – durch die technischen Parameter der speziellen Speichermineralien ist nicht nur ein erhöhter Speicherkoeffizient von über 50 % gegeben, es wird zusätzlich noch ein Wasserreservoir in den unzähligen Poren des Gesteins gebildet, welches die auflagernde Begrünung trotz dränierender Wirkung schützt.
Behandlungsmodule – das patentierte Behandlungsmodul FiltraTex® gewährleistet einen dauerhaften Schutz vor innerer Kolmation und einem Verlust des Rückhaltevolumens, sodass die GEO PROTECT®-Rigolen uneingeschränkt nutzbar sind und Sanierungen, welcher Neupflanzungen zum Opfer fallen würden, vermieden werden.
Dienstleistungen
Produktbegleitung – der Umfang unserer produktbegleitenden Dienstleistungen umfasste die Erstellung der Entwurfs-, Genehmigungs-, Ausführungs- und Bestandspla- nung und die Abstimmung mit den Stadtentwässerungsbetrieben zur Befreiung dieser Teilfläche vom Anschluss- und Benutzungszwang sowie dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt zur Erlaubnis der geplanten Maßnahme. Darüber hinaus erfolgte die Einweisung des ausführenden Unternehmens in den Einbau und ein reger Austausch mit den Landschaftsarchitekten um eine ideale Lösung für alle Interessensträger zu finden.
Know-how – durch die alleinige Spezialisierung auf das Regenwassermanagement konnten wir für alle Teilbereiche, unter Einsatz spezieller Variationen des GEO PROTECT®-Speicherminerals und der Verwendung unterschiedlicher Geotextilien, eine ideale und standortgerechte Lösung finden, ohne, dass es zu Einschränkungen der Landschaftsplanung gekommen ist.